Im April 1924 wird Franz Kafka in das Sanatorium Kierling verlegt. Am 3. Juni verlangt er von seinem Freund Robert Klopstock jene Morphiumspritze, die dieser ihm schon vorher für den „Ernstfall“ versprochen hatte. Auch diesen letzten Wunsch formulierte er mit einem der für ihn typischen Paradoxe: »Töten Sie mich, sonst sind Sie ein Mörder.«

Als der Kafka Studien- & Gedenkraum 2014 einer Neugestaltung unterzogen wurde, wird auch eine von mir gestaltete Bilderwand installiert: Großformatige Fotografien, die Kafka, seine Eltern und Freunde zeigen, versammeln sich um Erinnerungsstücke und den Einband seines letzten Werkes „Ein Hungerkünstler“. Mein Lieblingsstück: Franz Kafka mit Freunden in einer Flugzeugattrappe im Wiener Prater.

Als informatives Herzstück befindet sich mittig die Legende zu allen Bildern – um den Besuchern nicht nur einen ästhetischen, sondern auch informativen Mehrwert zu bieten.